LN: Sprecher des Dialogforums zieht positive 5-Jahres-Bilanz

Schade, dass kritische Teilnehmer des Dialogforums in dem Artikel nicht zu Worte kommen. Allein die Nennung der „größten Errungenschaften“ des Dialogforums sprechen für sich. Sicher wird das Dialogforum von der Landes- und Bundespolitik wahrgenommen – aber ernstgenommen ??? Bei vielen Sachthemen wie Nutzen/Kosten, Verkehrsprognosen oder wirtschaftliche Effekte für Ostholstein kamen Experten zu negativen Ergebnissen – aber ein Umdenken oder Hinterfragen hat nicht einmal ansatzweise in der Politik stattgefunden. Und die Verlegung der Trasse in’s Hinterland ist das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens – bei dem die Bürgerinitiativen durch ihr Engagement die Bevölkerung unterstützte. Und auch der schwammige Bundestagsbeschluss zu zusätzlichem Lärmschutz (wo sich alle Parteien selbst kräftig auf die Schultern klopfen, da es ja sonst keiner tut), der  mit derartig vielen „Wenn’s“ und „Aber“ und „Möglicherweise“ gespickt ist, ist wohl eher dem Einsatz des Bundesfinanzministers für seinen Wahlkreis geschuldet.

Gleichwohl: Es gibt viel zu tun…..packen wir’s an!

LN: Sprecher des Dialogforums zieht positive 5-Jahres-Bilanz

 

3 Gedanken zu „LN: Sprecher des Dialogforums zieht positive 5-Jahres-Bilanz“

  1. Das Dialogforum wurde von der Landesregierung mit dem Oberziel geschaffen, das Beste aus den sich mit der FFBQ angeblich bietenden Chancen für die Wirtschaftsentwicklung Ostholsteins herauszuholen und die Projekt-Risiken zu minimieren. Dieses Ziel wurde aus mehreren Gründen nicht erreicht. Ein schwerwiegender Grund dafür ist die Unterfinanzierung des Forums, die eine notwendige Arbeit über Workshops mit kompententen Wirtschaftsförderern verhinderte. So spielt das Dialogforum bei der Aktualisierung des Landesentwicklungsplans keine erkennbare Rolle.

    Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit der Forumsmitglieder ist nicht entstanden. Vielmehr ist eine zunehmende hilflose „Sprachlosigkeit“ auf Seiten der Wirtschaftsvertreter zu verzeichnen.

    Der Sprecher des Dialogforums hat dessen Arbeit phasenweise zur Durchsetzung seines von der Landesregierung erteilten Arbeitsauftrags stark manipuliert und damit viel an Vertrauen verspielt.

    Die Schaffung des Projektbeirats bleibt ein fragwürdiger „Erfolg“ des Forumssprechers und geht an dem originären Arbeitsauftrag des Forums vorbei.

  2. Ich habe alle Dialogforen im Livestream gesehen und finde sie auch „interessant“, aber über die Einschätzung von Herrn Jessen bin ich sehr erstaunt und teile diese nicht! Das Dialogforum hat mit einem Dialog nichts zu tun! – Dort werden nur Monologe geführt. Es kommt mir vor wie eine Aneinanderreihung von Argumenten, die lediglich verwaltet werden, aber aus denen bisher offenbar keine Schlüsse gezogen wurden. Auch sind die Protokolle stets sehr nichtssagend. Es wäre schön, wenn dort auch die Argumente selbst mehr, d. h. konkreter festgehalten werden, so wie sie auch formuliert werden. Es scheint mir so, als würde das Ganze eher als Alibi-funktion herhalten, damit man später sagen kann, dass man die Bürger ja mit einbezogen hatte. Schade, denn der Grundgedanke eines Dialogforums ist gut, die Umsetzung dagegen aus meiner Sicht bisher nicht!

  3. Leserbrief mit der Bitte um Veröffentlichung:

    Offenbar zweifeln immer mehr Bürger, auch außerhalb der geplanten Hinterland-Anbindung der Festen Fehmarnbelt-Querung, an der Sinnhaftigkeit des geplanten größten Bauvorhabens Nordeuropas.

    Der angedachte Fertigstellungstermin wird sich um mindestens 10 Jahre verzögern, entsprechend steigen die Kosten, die angenommene Steigerung des Verkehrs stagniert seit Jahren, von 150 Güterzügen sind jetzt nur noch 70 und weniger Taktungen täglich im Gespräch, die Kosten von ehemals 850 Millionen Euro werden in Berlin aktuell bereits mit 3 Milliarden Euro kalkuliert, Scandlines wird seinen Betrieb, wie ursprünglich angenommen, nicht einstellen und das Nutzen/ Kosten/ Verhältnis wird folglich immer negativer. Siehe auch Warnow- und Herrentunnel als unkalkulierbare Risiken für die Haushalte.

    Schon 1999 wurde in Sensibilitätsanalysen im Auftrag des deutschen und des dänischen Verkehrsministeriums nachgewiesen, dass Unterschreitungen der prognostizierten Verkehrsmengen und/oder Überschreitungen der angesetzten Investitionskosten schnell zu einem Sinken des Nutzen-/Kostenverhältnisses sogar unter 1 führen können…….

    Bislang lehnen die Betreiber eine neutrale, aktualisierte Neubewertung ab.

    Beste Grüße
    Peter Ninnemann
    Timmendorfer Strand

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