3.2.2015 – NNN: Ein Tunnel für die nächste Generation

Die vom „Medienhaus-Nord“ herausgegebenen Neueste Norddeutsche Nachrichten“ berichten am 3.2.2015 vom Tunnelbauwerk durch den Fehmarnbelt. Zu der Überschrift bleibt hinzuzufügen: Die Schulden ebenso! Von der frühen Euphorie (Schaffung von 2500 Arbeitsplätzen / Wachstumsschub für die Region…) ist nicht mehr viel übrig geblieben: „Aus dem Geschäft wird nichts mehr – das ist vom Tisch“ so der Geschäftsführer der IHK-Schwerin, Siegbert Eisenach. Vielmehr hofft man jetzt nur noch, dass der Rostocker Hafen wenig von der festen Beltquerung bedroht wird und es nur den Lübecker Hafen trifft.

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Ein Gedanke zu „3.2.2015 – NNN: Ein Tunnel für die nächste Generation“

  1. Für besondere Weitsicht sind IHKs ja eher nicht bekannt.
    Die Wünsche, und vor allem die Träume, des Herrn S. Eisenach von der IHK Schwerin
    belegen dies wieder sehr deutlich.

    Lobbyisten nehmen, schon beruflich bedingt, nur sehr schmale Ausschnitte der realen Welt wahr.
    Je weiter ein Lobbyist seine Scheuklappen öffnet, desto größer wird für ihn die Verwirrung.
    Seine Entscheidungen folgen deshalb einem recht simplen Schema:
    Gut sind Projekte, bei denen Steuer- aber auch anderen Gelder, in die Wirtschaft geleitet werden.
    Schlecht sind alle anderen.

    Trotzdem muß man sich über die Naivität der Wirtschaft und ihrer IHKn in Lübeck und Schwerin wundern.
    Die schimmernden Tunnel-Euro-Zeichen in den Augen scheinen immer wieder deren Realität zu vernebeln.

    Schließlich sind es doch dänische Tunnelbuben die vom Tunnelbuddeln träumen.
    Die deutschen (Tunnel-) Buben würden ja auch gerne tunnelbuddeln. Geht aber nicht.
    Die Dänen lassen sich den Spaß doch nicht einfach aus der Hand nehmen.
    Das kennen wir doch; aus der Sandkiste.

    Dabei ist der Fehmarn-Belt-Tunnel ja eigentlich nur ein aufgeblasener Jux-Tunnel.
    Zum Spazierenfahren gedacht, aber sonst eher sinnfrei.

    Noch dicker kommt`s für ihn aber mit dem : Stralsund-Malmö-Tunnel !

    Denn für den gibt`s nach Art und Lage sogar regelrechte Gründe.
    „Unsere“ irrwitzige FFBQ entpuppt sich dagegen ruckzuck als reiner Touristen-Gaudi.

    Schlechte Ideen und „Murks-Planungen“ erkennt man oft schon daran, dass sie sich nur sehr schwer
    verwirklichen lassen. Zu viele Gründe sprechen dagegen.
    Claus F. Baunkjaer von Femern A/S kann man deshalb schon jetzt zu einem total vermurksten
    Tunnel-Projekt gratulieren. Wird dieser Unfug jemals gebaut, dann können wir, spätestens nach Eröffnung des
    Stralsund-Malmö-Tunnels, in (unserem) Belt-Tunnel Dorsche züchten.

    Aber Herr Eisenach von der IHK Schwerin verfällt schon wieder in Berufsgejubel.
    Diesmal jubelt er erwartungsgemäß gleich über beide Tunnels; das war zu erwarten.

    Ängste, die Weisheit unserer Politiker könnten tatsächlich in 20 Jahren zu zwei realen Tunnels führen,
    sind deshalb berechtigt. Schließlich möchten sie ihre Denkmale noch zu Lebzeiten errichtet sehen.
    Koste es was es wolle. Später erinnert sich sowieso niemand mehr an die Namen Albig oder Baunkjaer,
    oder an irgendwen, der den Bockmist mal verbrochen hat.

    Wäre aber gut, wenn wir das verhindern würden.
    R. Polte, Lübeck

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