Sundquerung – Die alte Brücke ist aus dem Rennen

Es sind noch vier Varianten im Rennen, die in die Vorprüfung gehen. Eine dauerhafte Ertüchtigung und Weiternutzung der 52 Jahre alten Fehmarnsundbrücke ist kein Thema mehr.

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LN: Zehn Klagen gegen den vierspurigen Ausbau der B207

 

Ein Gedanke zu „Sundquerung – Die alte Brücke ist aus dem Rennen“

  1. Ungeliebte Bürgerbeteiligung bei Projekten

    Bei der am Mittwoch stattgefundenen sogenannten Kommunalkonferenz zum Neubau der Fehmarnsundquerung und der anschließenden Informationsveranstaltung für die Bürger wurde wieder mal eindringlich klar: Bürgerbeteiligung bleibt auch weiterhin nur ein hohles Lippenbekenntnis der „Obrigkeit“.
    Von der Konferenz blieben die interessierten Bürger weiterhin ausgeschlossen. Da auf ihr keine Geheimnisse behandelt wurden, liegt die Frage nach den Gründen nahe. Fürchteten der Herr Minister und die Vorhabenträger, Bahn und Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr, lästige, dumme Fragen? Fragen beispielsweise zu dem Verfahren, mit dem die Bahn aus den ursprünglich neun Lösungsmöglichkeiten für die Sundquerung vier für die weitere Planung ausgewählt hat? Dazu hielten sich die Bahnvertreter bedeckt. Es gab keine Auskunft zu den fünf Projektoptionen, die sie nicht mehr berücksichtigen werden. Dürfen wir Bürger das nicht wissen? Immerhin haben die Vorhabenträger die Projektalternativen nach der allgemein anerkannten Methode der Nutzwertanalyse bewertet und ausgewählt. Das ist schon ein sehr großer Fortschritt. Denn damit werden die Bewertungen auch für die Bürger durchschaubarer gemacht. Vorausgesetzt, die Beurteilungskriterien und deren Gewichtungen werden offenbart. Fragwürdig ist dabei allerdings, wie diese Bewertungsgesichtspunkte zustande gekommen sind. Wie zu hören war, wurden diese nach „altbewährter“ Weise von den Vorhabenträgern in Abstimmung mit dem Landes-Verkehrsminister und dem Bundesverkehrsministerium festgelegt. Die Natur- und Umweltschutzverbände und schon gar nicht die Bürgerinitiativen wurden an diesen grundlegenden Festlegungen beteiligt. Widerstand der Bürger zu den weiteren Alternativenbewertungen ist also schon mal vorprogrammiert. Aber um den darf sich dann das Dialogforum Feste Fehmarnbeltquerung kümmern!
    Wer wundert sich also, dass sich die Bürger kaum für die nach der Kommunalkonferenz abgehaltene „Informationsveranstaltung“ zum Projekt interessiert haben? Unsere „Obrigkeit“ hat es immer noch nicht begriffen: Zwischen wohldosierter Information und Bürgerbeteiligung bzw. Dialog mit den Bürgern besteht ein himmelweiter Unterschied!

    Hendrick Kerlen

    Aktionsbündnis gegen eine
    feste Fehmarnbeltquerung e.V.

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