CDU: Regierung verschläft Belttunnel

Der Spitzenkandidat der SH-CDU bekennt sich klar zur „Festen-Fehmarnbelt-Querung“. Damit ist für uns Betroffene und Wähler die Entscheidung an der Wahlurne ein klein wenig einfacher geworden. Und die CDU will im Falle eines Wahlsieges ca. 60 Mill. Euro für ergänzende Studien zur Verfügung stellen. Das ist allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein! Zur Erinnerung: Bei dem DB-Ausbauprojekt Karlsruhe-Basel kommt es für zusätzlichen Lärmschutz allein zu Mehrkosten von ca. 2 Mrd. Euro – wovon das Land Baden-Württemberg ca. 500 Mill. übernimmt. Da kommt – wenn denn nicht Berlin/Kopenhagen dieses unsinnige Projekt endlich stoppen – noch so einiges auf unsere Landesregierung zu!

LN – CDU: Regierung verschläft Belttunnel

2 Gedanken zu „CDU: Regierung verschläft Belttunnel“

  1. Sehr geehrter Günter,

    vielen Dank für Ihr Statement hinsichtlich des Belttunnels:
    „Die schwache Akzeptanz des Projekts in Teilen der Bevölkerung sei letztlich nur Ergebnis des mangelnden Einsatzes der Landesregierung. Sie würden als künftiger Ministerpräsident zudem unverzüglich 60 Millionen für Studien zu Auswirkungen der Trasse in den Haushalt einstellen.“
    Jetzt wissen viele Wähler in Ostholstein und darüber hinaus, dass sie Sie nicht wählen werden!

    Um es klar zu sagen, der Tunnel ist ein Desaster für die Region und es ist überhaupt nicht zu verstehen, daß Politiker sich wie Sie äußern. Die von Ihnen gefordert Studie operiert an den Symptomen, nicht an der Krankheit.

    Für Sie zur Kenntnis: Die von dem Vorhabenträger Femern A/S im Planverstellungsverfahren vorgestellten Unterlagen zur festen Fehmarnbeltquerung, waren lückenhaft. Jeder der bei den Erörterungsterminen dieses Planverstellungsverfahrens teilgenommen hat, konnte sehen, wie dilettantisch Femern A/S vorgegangen ist und somit vorgeführt wurden. Diese Gesellschaft ist für die Tunnelsicherheit verantwortlich? Ich habe große Angst um die zukünftigen Nutzer. Nicht von ungefähr gibt es jetzt über 12.600 Einwendungen.

    Es ist heute schon abzusehen, dass sich dieses Projekt nie rechnen wird, weil die Kosten/Nutzenanalyse auf falschen Annahmen beruht und die Mauteinnahmen die Kosten nie tragen werden. Die Kosten für die Hinterlandanbindung werden überhaupt nicht bei der Kostenkalkulation des Tunnels berücksichtigt. Wenn das Projekt kommt, werden die Steuerzahler wiedermal die Zeche zahlen aber auch die Umwelt, insbesondere die Ostsee. Investieren Sie das Geld in ein neutrales Gutachten über die tatsächlich zu erwartenden Verkehrsströme und die Auswirkungen auf die Umwelt und die Menschen sowie den Tourismus. Die Auswirkungen des Tunnels auf die Ostsee sind überhaupt nicht abschätzbar, zumal der Tunnel, der immer als Absenktunnel dargestellt wird, aufgrund der topografischen Lage auf deutscher Seite aufgeschüttet werden muss. Hierdurch wird der Querschnitt des Fermarnbeltes erheblich verändert, so daß die Strömungsverhältnisse extrem beeinträchtigt werden.

    Warum fordern Sie nicht, eine neue auf den heute aktuellen Zahlen basierende Neuberechnung des Projektes und Studie über die Auswirkungen? Damit würde die Schönrechnerei des Vorhabenträgers endlich aufhören?

    Werden Sie sich für einen übergesetzlichen Lärmschutz für die Hinterlandanbindung einsetzen und die dann erforderlichen zusätzlichen Milliarden einfordern bzw freigeben, um nur eine halbwegs verträgliche Lösung für die hiesige Bevölkerung zu gewährleisten, wenn der Tunnel denn kommt?

    Ich kann Sie nur auffordern, handeln Sie als verantwortungsvoller Politiker für Schleswig-Holstein und vertreten Sie uns als Bürger, nur dann werden Sie für mehr Bürger wählbar.

    Mit freundlichem Gruß

    Uwe Heidsieck
    Hofwiesen 4
    23683 Scharbeutz

  2. Sehr geehrter Herr Günther,

    mit großem Interesse und mindestens gleich großem Erstaunen habe ich den o.g. Bericht gelesen. Ihnen wird die Aussage zugeschrieben: „Die schwache Akzeptanz des Projekts in Teilen der Bevölkerung sei letztlich nur Ergebnis des mangelnden Einsatzes der Landesregierung.“ Sie würden als künftiger Ministerpräsident zudem unverzüglich 60 Millionen für Studien zu Auswirkungen der Trasse in den Haushalt einstellen.

    Als ob sich durch weitere Studien die Fakten ändern und die Akzeptanz umkehren würden. Sie sollten das Geld in neutrale Gutachten zu Verkehrsentwicklung und Auswirkungen auf Umwelt und Tourismus investieren, um ein aktuelles Bild des gesamten Projektes zu bekommen und dieses Milliardengrab ggf. stoppen. Transparenz wird weiterhin von der Politik abgelehnt. Wir leben in Ostholstein von der Natur und vom Tourismus und nicht von Hochgeschwindigkeitsgüterzügen. Und dann soll noch der öffentliche Personennahverkehr durch Verlegung weit außerhalb der Ortschaften eingeschränkt werden. Egal, was Sie anstellen, viel ist da nicht zu akzeptieren. Und der Widerstand gegen das Projekt wächst kontinuierlich – wenn auch gerne von der Politik ignoriert.

    Ich fordere Sie auf, endlich die Interessen der Schleswig-Holsteiner Bürger zu vertreten und sich nicht als Sprachrohr der Dänen und von Femern A/S zu verdingen!

    Grüße aus der Neustädter Bucht!

    Stephan Pries
    Dorfstarße 47
    23684 Gronenberg

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