24.4.2016: Beltprojekt spaltet den Norden: Knappe Mehrheit will den Tunnel

„Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast“

Schon recht erstaunlich: Da werden im Kommentar zu o.g. Artikel eben mal die 15% Unentschlossenen den Befürwortern zugeschlagen. Und eine detaillierte Aufteilung nach Regionen wäre sicher auch interessanter als eine Unterteilung in Altersgruppen.

24.4.2016-LN: Beltprojekt spaltet den Norden: Knappe Mehrheit will den Tunnel

Nachfolgender Leserbrief zum LN-Leitartikel vom 24./25.04.2016 „Belt-Projekt spaltet den Norden: Knappe Mehrheit will Tunnel“ sowie zum Kommentar des Herrn Wolfram Hammer „51 Prozent für den Belttunnel – Das reicht“

Die Reaktion der Parteien und Lobbyisten der Befürworter ebenso wie der Gegner dieses Projekts auf die Veröffentlichung der Forsa-Umfarage überrascht genau so wenig wie das Ergebnis selbst. Eine Überraschung erlebt man nur im Umgang der „Lübecker Nachrichten“ mit der von ihr selbst in Auftrag gegebenen Umfrage.
Statt die Ergebnisse detailliert darzustellen und zu analysieren, wird nur das Gesamtergebnis und auch das nur oberflächlich dargestellt. Da wir in einer repräsentativen Demokratie leben, so wird zumindest immer wieder behauptet, ist es doch logisch, dass die uns angeblich repräsentierenden Parteien ähnliche Umfrageergebnisse zeigen wie in der Gesamtdarstellung.
Dass allerdings ein Kommentator dann dazu übergeht, unentschiedene 15 % den Befürwortern zuzuschlagen, widerspricht jeglicher Logik und lässt auf eine gewollte einseitige Berichterstattung schließen. Für wie dumm hält man uns eigentlich? Wenn jemand kein Urteil abgeben möchte, muss man sich doch fragen, warum dies so ist. Liegt da nicht eher die Vermutung nahe, dass er sich selbst noch kein abschließendes Urteil gebildet hat, weil er von diesem Projekt aus seiner individuellen Sicht überhaupt nicht betroffen zu sein scheint?
Eigentlich war ich bisher immer der offenbar irrigen Meinung, dass die Presse ausführlich recherchiert und die „4. Macht“ im Staate bildet. In diesem Fall scheint es anders zu sein.
Wie sieht es denn mit den Teilergebnissen in den einzelnen Kreisen aus? Ist die Zustimmung in Ostholstein ebenso hoch wie zum Beispiel in Nordfriesland? Es ist doch bekannt, dass unser Bundesland hinsichtlich seiner Bevölkerungsdichte nicht homogen strukturiert ist. Stellen Sie doch die Einzelergebnisse dar und gewichten Sie diese mit der jeweiligen Bevölkerungsdichte. Erst dann werden die Umfragewerte doch wirklich interessant!
Recherchieren Sie gründlich und berichten Sie unparteiisch! Diesen Appell richte ich an meine Tageszeitung, die sich doch sicherlich auch in Zukunft als „LN – Lübecker Nachrichten“ und nicht als „LN – LügenNachrichten“ präsentieren möchte! Anderenfalls gehe ich mit Herrn Hammer konform und sage in Bezug auf die LN: „Das reicht!“ Wie diese Aussage zu deuten ist, dürfen Sie gern aus verschiedenen Blickwinkeln bewerten, kommentieren und Ihre Rückschlüsse ziehen. Mal sehen, ob es Ihnen gelingt.

Kurt-Henning Marten
Burg auf Fehmarn
Pamirweg 8
23769 Fehmarn

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