Nach Informationen der LN reist die deutsche Kanzlerin am 28. April nach Kopenhagen um u.a. auch über das Projekt der Fehmarnbeltquerung mit der dortigen Regierungschefin zu sprechen. Ob das Projekt deswegen sinnvoller wird, darf bezweifelt werden. Eher ist zu erwarten, dass man sich tief in die Augen schaut und neue Durchhalteparolen verkünden wird.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Frau Hagedorn hat mich gebeten, Ihnen ihre Kommentierung des Merkel-Besuchs in Kopenhagen am 28. April in voller Länge zuzusenden. Hier ihr Wortlaut:
„Es ist gut, dass Merkel die deutsch-dänische Freundschaft mit Thorning-Schmidt im 60. Jahr der Bonn-Kopenhagener Verträge würdigt. Diese gute Nachbarschaft lebt auch ohne überflüssige Verkehrsprojekte der Gigantomanie und Ressourcenverschwendung. Beide Regierungschefinnen sind für Realitätssinn und Pragmatismus bekannt. Die Beltquerung sollte 2008 auf beiden Seiten insgesamt ca. 5,5 Mrd. Euro kosten – jetzt werden es wohl mindestens 10 Mrd. Euro insgesamt. Für aktuell 5.000 Autos täglich soll der längste Tunnel der Welt gebaut werden, obwohl die 48 Fähren täglich den prognostizierten Verkehr auch künftig hervorragend bewältigen können und gleichzeitig über 1.000 Menschen in beiden Ländern auf Dauer gute Arbeitsplätze sichern. Der Staatsvertrag gilt mit dem Art. 22, der beiden Regierungschefinnen die Chance mindestens auf ein Moratorium beschert – vernünftig wäre allerdings eine Vollbremsung, da bislang nur Planungskosten ausgegeben wurden.“
Mit freundlichen Grüßen
Florian Schippmann
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MdB Bettina Hagedorn
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