Ein Gedanke zu „15.1.2015 – LN: Dobrindt gesteht ein: Beltschiene kommt erst Jahre verspätet“

  1. LN vom 15. Januar 2015:
    „Dobrindt: Belt-Schiene kommt verspätet“

    Mit großer Sorge nehmen die Bürger zwischen Fehmarn und Hamburg den LN-Bericht zur Kenntnis.

    Jetzt bestätigt Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) gegenüber seinem dänischen Kollegen Transportminister Magnus Heunicke, was lange befürchtet wurde.

    Die DB AG rechnet nach Einschätzung ihres Vorstandsvorsitzenden mit einer Verzögerung der Hinterland Anbindung von mehreren Jahren.

    Wie geht es jetzt weiter ? Werden ab 2021/22, nach geplanter Eröffnung des Belt -Tunnels, die angekündigten 78 Güterzüge über die vorhandene Bestandstrasse quer durch Wohn- und Tourismusgebiete rattern ?
    Der Worst Case für Ostholstein ?
    Eine „Übergangslösung“ würde, wie so oft, zur Dauerlösung. Die Kassen sind immer leer. Oder werden bis zur Fertigstellung der sog. Hinterland Anbindung in Deutschland die Güterzüge weiterhin über die Jütlandroute zwischen Flensburg und Hamburg rollen ?
    Wird Deutschland wg. Vertragsverletzung und fehlender Maut demnächst von Dänemark zur Kasse gebeten ?

    Die Enttäuschung zahlloser Anlieger, genährt durch das aufwendige Raumordnungsverfahren mit der avisierten 55 km Bahn Neu-Trassierung überwiegend abseits der Tourismusorte, wird „die Politik“ kaum ohne Sturm der Entrüstung schadlos überstehen.
    Arbeitsplatzverluste im Fährverkehr in Fehmarn und im Lärmkorridor, siehe auch hierzu das HTC-Gutachten des Kreises OH, Umweltbelastungen (im FFH-Gebiet) durch den langjährigen Bau des Belt-Tunnels mitten in der Kinderstube des Schweinswals, Grundstückswertverluste in Milliardenhöhe, Kostenexplosion für eine lt. Experten überdimensionierte Verbindung zwischen zwei Rapsfeldern angesichts maroder Verkehrswege überall im Land sollten die Verantwortlichen nachdenklich machen.

    Der Deutsche Bundestag hat über Kosten von 850 Millionen EUR abgestimmt, schon vor dem ersten Spatenstich rechnen Haushälter der Bunderegierung inzwischen mit ca. 3 Milliarden EUR Gesamtkosten plus. Hamburg, Stuttgart, Berlin lassen grüßen.
    Wenn jetzt noch der Lärm für eine Transitstrecke mit zweifelhaftem Nutzen für OH hinzukommt….

    Auch der seinerzeit hochgelobte Transrapid zwischen Hamburg und Berlin ist aus Kostengründen inzwischen Geschichte.

    Der ausdrücklich in den Vertrag hineingeschriebene Artikel 22 (Ausstieg wg. Kostenexplosion) ist weiterhin gültig und Bestandteil des Staatsvertrages.

    Jetzt muss die Bundesregierung, der Bundesverkehrsminister, den Menschen vor Ort reinen Wein einschenken, die Landesregierung alles tun, um die Bürger vor Schaden zu bewahren.

    Herzliche Grüße
    Peter Ninnemann
    Birkenallee 62
    23669 Timmendorfer Strand
    Gemeindevertreter

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